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Sie ist Gründerin und Visionärin. Mit ihrem Start Up SUMMERSAVER tritt Denise Hahn auch in die Rolle der Problemlöserin, denn ihre Vision ist es das tägliche Wohlempfinden von Frauen und Männern zu steigern und unangenehmes Wundreiben und Scheuerstellen zu verhindern. Genau das ist ihr mit dem SUMMERSAVER Anti-Wundreibstick gelungen. Im Interview mit ihr möchte ich erfahren, wie die Idee zum SUMMERSAVER entstanden ist, was sie inspiriert und woher sie ihre unglaublich positive Energie nimmt.

1. Jenny Umney: Dein Start-Up SUMMERSAVER ist ja noch relativ jung. Wann und wie kam dir die Idee zum Anti-Wundreibstick?
Denise Hahn: Ja, wir sind noch relativ jung. Wir haben 2019 gegründet und entwickelt, wir sind also in unserem zweiten Jahr. Dass ich auf die Idee mit dem SUMMERSAVER gekommen bin, hat damit zu tun, dass ich erkrankt bin und durch eine Schilddrüsenunterfunktion, einer Stoffwechselkrankheit, innerhalb eines Jahres 20kg zugenommen und schreckliche Probleme mit dem Wundreiben der Oberschenkelinnenseiten bekommen habe. Ich bin an meinem Höhepunkt angekommen, als wir damals im Mexiko Urlaub waren und ich dort schreckliche Schmerzen hatte und mir sehr stark einen Wolf gelaufen und durch das Salzwasser es sogar blutig gerieben habe. Da habe ich mich das erste Mal damit beschäftigt, was es für Lösungen für dieses Problem gibt. Ich habe auf Blogs und in Foren geschaut, was man machen kann, dass die Oberschenkel nicht aneinander reiben, wenn man im Sommer einen Bikini oder Rock trägt. Zu Hause habe ich dann weiter recherchiert und habe von Strumpfbändern, über lange Unterhosen, hinzu Vaseline und Babypuder alles bestellt, aber da war keine Lösung dabei, die einer Frau im 21. Jahrhundert gerecht wird und das Thema etwas angenehmer gestaltet. Welche Frau möchte denn heute mit einer Dose Babypuder in der Handtasche herumlaufen, wenn man keine Kinder hat? Und wer möchte schon lange Unterhosen tragen, wenn es draußen 35 Grad heiß ist? Und deswegen habe ich gesagt, dass ich ein Produkt entwickeln möchte, dass das ganze Thema angenehm macht und das Problem auf jeden Fall löst. 

2. Jenny Umney: War für dich schnell klar, dass du deine Idee umsetzen und gründen möchtest? Oder hattest du anfängliche Bedenken den nächsten Schritt der Gründung zu gehen?
Denise Hahn: Für mich war schnell klar, dass ich dieses Produkt entwicklen wollte und wollte dann beobachten, wie die Akzeptanz am Markt ist. Oder ob ich es nebenbei mache und nur ein paar Frauen damit helfen kann. Trotzdem war aber klar, dieses Produkt zu entwickeln – und wenn es nur für mich gewesen wäre.
Ich hatte natürlich anfänglich Bedenken, weil ich mein gesamtes Erspartes aus der Studienzeit für die Produktentwicklung ausgeben musste. Da macht man sich natürlich schon Gedanken, da man Mitte 20 ja vielleicht die Zukunft plant oder Immobilieneigentümerin werden möchte. Zukunftsträume sind damit natürlich nach hinten gerückt, weil ich mein Geld erst mal investiert und ins Wagnis gesteckt habe. Ich bin also ins Risiko gegangen und habe alles auf eine Karte gesetzt. Ich habe mir dann einen Zeitraum von einem Jahr gegeben und wollte schauen, wo ich dann stehe.
Für mich war es einfach klar, dass ich das machen muss, allerdings haben meine Familie und Freunde nicht sonderlich dran geglaubt. Sie wollten zwar nur das Beste für mich, waren aber einfach überzeugt, dass ich als Managerin in einer Festanstellung eher auf der sicheren Seite stehe. Und als ich gesagt habe, dass ich Vollzeit in die Gründung gehe, musste ich mich dem Gegenwind stellen. Das war schon nicht einfach.

3. Jenny Umney: Mit deinem Studium im Bereich Betriebswirtschaftslehre sowie deiner beruflichen Erfahrung als Shopmanagerin und im Sales und Trade Management hast du bereits viel Erfahrung sammeln können und bringst somit das ideale Fundament für eine Gründung mit. Welche deiner gesammelten Erfahrungen waren für dich in Bezug auf die Gründung am wertvollsten?
Denise Hahn:
Ich muss sagen, dass ich schon viele, viele, viele Jobs gemacht habe. Ich habe mit 13 Jahren angefangen zu arbeiten. Jeder der beruflichen Erfahrungen hat mich sehr geprägt, ob es beim Kellnern war für relativ wenig Geld oder im Seniorenheim die Erfahrung mit den älteren Mitmenschen. Man lernt dort unheimlich viel im Umgang mit Menschen und was Werte angeht. Bei Chanel habe ich auch sehr viel gelernt, aber es sind auch die kleinen Jobs, die einem das Durchhalten lehren und die Wertschätzung für bestimmte Dinge.
Wenn ich auf die fachliche Erfahrung eingehe, dann muss ich sagen, dass ich sehr viel in der Unternehmensberatung gelernt habe und durch meinen Schwerpunkt Konsumentenverhalten und Verkaufspsychologie während meines Studiums. Ich habe meine Thesis über Brand Building geschrieben und habe zu dem Zeitpunkt noch nicht geahnt, dass dieses Thema mal so relevant für mich werden würde.
In meiner Zeit als Shopmanagerin habe ich unheimlich viel im Bereich Sales gelernt. Direkt auf der Fläche lernt man viel, was der Kunde mag oder auch nicht. Das war wirklich sehr wertvoll, um auch Kundengruppen kennenzulernen. Die spätere Position im Vertriebsmanagement hat das Know-How, was Zahlen betrifft, das Feingefühl und die Risikoeinschätzung gebracht
.
Ich muss aber sagen, dass sich genau diese vielfältigen Erfahrungen, sei es im Marketing, in der Unternehmensberatung, im Sales oder beim Tellerwaschen zusammengefügt haben. Aus jeder dieser Stellen, die ich mal besetzt habe kann ich mir etwas ziehen und habe jetzt ein buntes Repertoire an Erfahrungen, was mir bei der Gründung wirklich sehr geholfen hat.
Deswegen kann ich jeden nur ermutigen, auch mal über den Tellerrand zu schauen und nicht nur im eigenen spezifischen Bereich zu agieren. 

4. Jenny Umney: Welchen Stellenwert sprichst du der Social Media Kommunikation im Markenaufbau zu?
Denise Hahn:
Unsere Brand ist eine klassische Social Media Brand. Wir haben es geschafft, über Instagram unsere Reichweite aufzubauen und die Zielgruppe auf unser Produkt aufmerksam zu machen. Deswegen hat es einen sehr sehr hohen Stellenwert für uns. Natürlich sind die Leute auch von dem Produkt begeistert, wenn wir damit z.B. in Brautmodengeschäften sind oder vor Ort Akquise machen, aber man kann auf Social Media die Zielgruppe genau anvisieren und das ist heutzutage echt das Beste, was es gibt.
Für uns war es der Einstig ins Business muss man ehrlich sagen, weil wir darüber bekannt geworden sind und darüber Empfehlungsmarketing stattgefunden hat. Ohne Social Media wäre es mit Sicherheit deutlich schwerer für uns gewesen Fuß zu fassen am Markt.

5. Jenny Umney: Welche Kanäle sind für dich auch in Bezug auf den Vertrieb am interessantesten und warum?
Denise Hahn:
Wir sind mittlerweile auch bei Flaconi gelistet, wo wir natürlich schon genau richtig sind, was die Zielgruppe betrifft. Es gibt auch weitere namhafte Onlineshops oder auch Stores, wie z.B. Douglas, Müller, dm oder Rossmann, die natürlich für uns auch super interessant sind. Wir sehen den stationären Handel als wichtigen Vertriebskanal, da hier das Produkt sehr kurzfristig erworben und sofort das Problem des Scheuerns behoben werden kann.
Natürlich bleibt Online für uns genauso wichtig, weil wir hier spezifisch werben, viel von unserem Produkt zeigen und erklären können. Das bedeutet, dass wir einen Multichannel Vertrieb betreiben, der nicht nur deutschlandweit, sondern auch europaweit stattfinden soll.
Auch die kleineren Stores und Boutiquen sind unheimlich wichtig für uns, weil hier mit viel Herz und Feingefühl verkauft wird. Also wir sind der Meinung, dass der
SUMMERSAVER überall verkauft werden kann, weil es ein Produkt ist, das jeder gebrauchen kann. Sei es Frau oder Mann. 

6. Jenny Umney: Wie wichtig ist Networking für dich als Gründerin?
Denise Hahn:
Ich habe schon während meines Studiums und durch berufliche Erfahrungen gelernt, mich zu vernetzen. Man muss offen dafür sein. Für mich ist es sehr sehr viel wert. Mir hat es unheimlich viel geholfen. Sei es mal etwas kurzfristiges, dass man einen Drucker oder einen Kontakt braucht, einen Anwalt oder einen Rat. Auch die Erfahrungen, die man teilen kann – das gibt einem viel Motivation, wenn man selber vor Herausforderungen steht.
Besonders macht auch das Networking unter Frauen sehr Spaß. Ich habe seit meiner Gründung so viele tolle Powerfrauen kennen gelernt, die wirklich was auf die Beine gestellt haben und mich so beeindrucken, weil sie mit so viel Energie, Elan und Begeisterungsfähigkeit an ihre Vision herangehen. Ich habe auch ein, zwei Unternehmerinnen, die mich extrem supporten und ich sie auch natürlich da unterstütze wo ich kann, weil es so sehr Spaß macht.
Es gibt ja diesen schönen Spruch: Eine Kerze verliert nichts, wenn sie eine andere anzündet. Ich finde das ist ein so toller Leitspruch, den man sich immer hinter die Ohren schreiben sollte. Es ist einfach unheimlich motivierend, wenn man starke Frauen hinter sich stehen hat.

7. Jenny Umney: Eine Gründung bringt einen unheimlich hohen Workload mit sich. Wie wichtig sind dir Ruhephasen? Hast du Rituale, um deinen Energiehaushalt wieder aufzuladen?
Denise Hahn:
Das ist ein wichtiges Thema. Nach der Gründung hab ich eineinhalb Jahre durchgearbeitet und 150% gegeben. Ich war absolut kein Paradebeispiel! Ich musste erst erkennen, dass der Ausgleich wirklich wichtig ist. Sei es Sport, ein Spaziergang oder Meditation, um den Fokus auch auf ein anderes Thema zu lenken.
Da arbeite stark an mir, um Rituale einzubinden. Ich mache jeden Sonntag Pilates, um auch wieder meine Ruhe zu finden und treibe auch unter der Woche Sport. Jedes Mal, wenn ich nachlässig bin und nicht dazu komme, merke ich auch, dass meine Leistungsfähigkeit abnimmt. Ich kann nur sehr empfehlen regelmäßig Pilates oder Yoga zu machen, um Geist und Körper zu verknüpfen.
Ich kann nur jedem ans Herz legen auf sich zu achten, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und sich auch mal rauszunehmen. Man muss es einfach machen, wenn man das Gefühl hat, dass der Körper eine Pause braucht. 

8. Jenny Umney: Was oder wer inspiriert und motiviert dich?
Denise Hahn:
Man ist tatsächlich anders motiviert, wenn man seine eigene Vision verwirklichen kann. Wenn ich aber danach gehe, wer mich seit meiner Kindheit motiviert, dann sind es ein paar meine Kindheitsidole. Ich war ein großer Fan von Christina Aguilera, Jennifer Lopez und Beyonce. Wenn man diese drei Frauen betrachtet, sind es extreme Powerfrauen, die für Stärke, für Aura und Energie stehen und die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Das hat sich eigentlich so bis heute durchgezogen und ich höre noch immer gerne Musik von diesen Interpretinnen und ich finde diese Frauen einfach stark, was mich immer dazu motiviert hat, eine Frau zu werden, die für sich einsteht, unabhängig ist und die das auch ausstrahlt, dass sie bei sich selber ist.
Im späteren Verlauf habe ich die Geschichte von
Delia Fischer, jetzt Delia Lachance, der Gründerin von Westwing verfolgt und habe mich davon motivieren lassen, weil ich es bemerkenswert fand, wie sie so ein Möbelimperium aufgebaut hat. Eine wirklich beeindruckende Frau.
Ich versuche Idole nie zu hoch zu setzen, denn am Ende sind es auch nur Menschen, aber ich lasse mich gerne inspirieren, was sie geschafft haben oder ausstrahlen. 

9. Jenny Umney: Welche Tipps hast du für potentielle Gründerinnen, die Angst haben vor dem nächsten Schritt?
Denise Hahn:
Ich hatte auch große Angst. Ich habe angefangen zu gründen und war noch in einer Partnerschaft, was sich dann zerschlagen hat. Somit stand ich dann alleine da, musste mir eine neue Wohnung suchen und hatte die Gründung am laufen und kein weiteres finanzielles Standbein.
Es gibt einen Grund, warum man eine Idee hat oder an irgendwas glaubt. Das ist in einem. Und wenn man das Gefühl hat, dass man das machen sollte, aber da trotzdem eine riesige Angst ist, heißt es nicht, dass man sich dieser hingeben muss. Man kann Angst haben und trotzdem diese Wege gehen und erfolgreich sein. Ich habe mich zu Beginn von manchen Themen einschüchtern lassen, weil ich damit noch nie Berührungspunkte hatte, aber es gibt immer Anlaufstellen. Man kann sich mit jedem Thema auseinandersetzen. Man muss keine Angst haben, denn man kann sich so viel auch selber beibringen. Es gibt tolle Bücher, die beim Gründen helfen, oder vielleicht macht es auch Sinn Biografien zu lesen von Frauen, die gegründet haben, denn auch das kann motivieren.
Ein Tipp von mir ist noch, man sollte das Risiko im Rahmen halten. Natürlich heißt es, wer nicht wagt, der nicht gewinnt, aber man sollte das Risiko immer so groß halten, dass einem privat nicht extreme Existenzprobleme drohen. Man geht zwar das Risiko ein, aber man sollte es abfedern können. Man sollte die Möglichkeit haben, dass man fünf bis zehn Jahre später raus sein könnte, wenn die Idee scheitert.
Man muss sich auch mit dem Scheitern auseinandersetzen. Das ist was ganz Wichtiges, was ich auch erst auf meinem Weg lernen musste. Ich würde jeder Gründerin raten, keine Angst vor dem Scheitern zu haben, denn es ist eine Chance, etwas Neues zu lernen und wieder was Neues aufzubauen. In Deutschland ist es etwas verpönt, in den USA und vielen anderen Ländern sieht man das Thema nicht so dramatisch wie hier. Man muss lernen, dass Misserfolge zum Entwicklungsprozess gehören. Und nur wer was tut, seine Komfortzone verlässt und was Neues ausprobiert, der kann auch was schaffen und der kann natürlich auch hinfallen. Wenn man immer nur den sicheren und komfortablen Weg geht, scheitert man meistens nicht. Aber das Gefühl, wenn man mal gescheitert ist und es danach schafft, das ist unglaublich!

10. Jenny Umney: Sauer oder salzig?
Denise Hahn:
Ich würde auf jeden Fall zu salzig tendieren.

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